Typisch Naturseife - Tipps & Tricks für den Umgang mit Naturseife

Um lange Freude an einer Naturseife zu haben, sollte sie unbedingt nach dem Gebrauch nicht in einer Wasserlache oder einer zu feuchten Seifenschale liegen gelassen werden. 

Sie sollte gut abtropfen und durchtrocknen können – das ist für eine lange Haltbarkeit unerlässlich. Hierfür eignen sich vor allem Seifenschalen mit Relief oder Löchern im Boden und Luffa, damit sich kein bzw. nur wenig Wasser ansammeln kann. Je besser die Seife nach dem Benutzen trocknen kann, desto länger hält sie. Zudem wird dadurch dem unschönen, etwas schmuddeligen Anblick von aufgeweichter Seife am Rand des Waschbeckens, der Dusche oder Badewanne vorgebeugt.

Seife lagert am besten kühl, trocken und dunkel. 

Ein Teil meiner Seifen ist mit ätherischen Ölen – höchster Qualität, 100% naturrein und biologisch zertifiziert – beduftet. Ätherische Öle sind konzentrierte Substanzen, welche aus natürlichen hochwertigen Pflanzenstoffen gewonnen werden. Sie können harmonisierend auf Körper, Geist und Seele wirken und das Wohlbefinden fördern. Da ich ätherischen Öle nicht pur anbiete, sondern nur geringe Konzentrationen ätherischer Öle in meinen Seifen enthalten sind, bin ich nicht zu Warnhinweisen verpflichtet. Dennoch möchte ich proaktiv für einen verantwortungsbewussten Umgang mit ätherischem Öl sensibilisieren und ein paar wichtige Punkte mitgeben: 

  • Ätherische Öle können bei gewissen Personengruppen, z. B. Neugeborenen, Babys und Kleinkindern, Kindern, Schwangeren, Stillenden, Epileptikern, älteren Leuten oder Schwerkranken auch negative Wirkungen zeigen.
  • Zu Risiken und Nebenwirkungen frage Fachpersonal, einen Arzt oder Apotheker
  • Ebenso gibt es individuelle Allergien, die auch nicht durch die 26 kennzeichnungspflichtigen Allergene abgedeckt sind. 

Du wunderst dich über eine weiße Schicht an der Seifenoberfläche? Das ist Sodaasche, eine mögliche Begleiterscheinung natürlicher Seife. Diese schmälert die Qualität der Seife überhaupt nicht und lässt sich leider nicht immer verhindern. 

Naturseifen brauchen keine Konservierungsstoffe, da sie leicht basisch sind und Keime es dadurch schwer haben, sich auf der Oberfläche des Waschstückes anzusiedeln. Zudem konservieren sich die Pflanzen teilweise selbst: Kakaobutter und Sheabutter (unraffiniert, wie ich sie verwende) enthalten natürliche Stoffe, die konservieren.

Immer wieder wird irrtümlich behauptet, dass der recht hohe pH-Wert fester Seifen schädlich für die Haut ist und diese austrocknet. Dazu kann ich nur sagen: Ja, der pH-Wert einer selbst gemachten Seife ist im Vergleich mit dem der menschlichen Haut recht hoch – denn der pH-Wert unserer Haut liegt gerade einmal bei 5,5. 

Doch entgegen der Meinung, Seifen seien zu basisch für unsere Haut, neutralisiert sich der basische pH-Wert beim Waschen durch das Wasser sehr schnell und der basische pH-Wert ist dadurch keineswegs zu hoch oder aggressiv – ganz im Gegenteil. Die alkalische Seife unterstützt den Körper bei der Entsäuerung, unterstützt die Hauterneuerung und ist mild zur Haut. 

Bei Naturseifen hat man immer die Garantie einer rückfettenden Seife. Ein weiterer Vorteil von fester gegenüber flüssiger Seife ist, dass beim Verwenden die Haut etwas aufquillt und dadurch Wasser aufgenommen und gespeichert werden kann. Auch in der Zeit, in der sich der Säureschutzmantel wieder regeneriert, ist die Haut bestens mit Feuchtigkeit versorgt. Dieser positive Effekt ist bei synthetischen flüssigen Seifen, die häufig saurer sind, nicht gegeben.

Auch wenn ein Seifenstück noch so schön ist und "zu schade" zum Benutzen scheint: Verwöhne dich und deine Haut damit – ihr verdient es!